Und hier, liebe Getreue und Sie, die das hoffentlich werden wollen, nach den Bilderbögen des Jedermann und des Figaro nun jener der nächsten Première der Salzburger Festspiele 2023: Nathan der Weise. Hier wieder der Link zur Besetzung.
Bevor ich Ihnen meine Auswahl an ernst zu nehmenden Bildern vor Augen führe, lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Photos geben. Ist ja nicht uninteressant, oder? Das zweite Bild soll Ihnen erklären, warum meine Photos sich fast ausschließlich auf den "inner circle" der Bühne beschränken.
Ein Bissl der beeindruckenden Technik, die man üblicherweise nicht sieht und vorzugsweise nicht merkt, zeige ich Ihnen natürlich auch.
Zu diesen einschätzbaren "Bildstörungen", besser "Bildbeschränkungen", gab es auch diverse spontane Be- und Verhinderungen. Auch daran lasse ich sie visuell teilhaben.
Vollkommen verständlich, aber zeitweise mich irrtierend waren die Wanderungen von Monika Rittershaus, offizielle Photographin der Salzburger Festspiele bei dieser Produktion, deren publizierte Bilder beeindrucken. Ich gebs ja zu: Um ihre Bewegungsfreiheit und das offensichtlich lichtstarke Objektiv (wie sonst könnte sie aus der Hand arbeiten?) habe ich sie beneidet.
Der Hinterkopf von Frau Rittershaus taucht in meiner Nathan-Bildersammlung des öfteren auf. Teilweise habe ich mir dann die Zeit bis zu dessen Verschwinden vertrieben, indem ich hauptsächlich das Haupt aufgenommen habe, wie auch am nächsten Bild zu sehen ist.
Dann gab es aber auch noch diverse plötzliche, unerwartete Aktionen in den Reihen vor mir. Zackwusch. Wie diese hier, die das jähe Ende der Serie, die ich auch unten zeige, bedeutete.
Damit es nicht fad wird, hat meine Kamera noch zackwuschigere Spompanadln gemacht. Sie hat offenbar plötzlich unbändige Lust auf Freiheit verspürt, sich des Zwangs des Stativs befreit und einen atemberaubenden Salto mit uneleganter Landung in der Reihe vor mir hingelegt. Ich bin ihr zutiefst dankbar, dass Sie diese spektakuläre Aktion ohne jegliche Spätfolgen überlebt und noch dazu diesen fast lautlosen Freiheitslustschrei in erstaunlicher Qualität selbsttätig festgehalten hat.
Noch geschwind eine weitere Erklärung, diesmal aber für Ihr Verständnis der folgenden Bilder, falls sie die oben verlinkte Besetzungsliste nicht angeschaut und keine Rezensionen gelesen haben sollten: Der Nathan wird von der umwerfenden Valery Tscheplanowa verkörpert. Wobei ich dieses Wort "verkörpert" mit Bedacht wähle, denn die Spannung und Ausdrucksfähigkeit ihres Körpers haben mich rasch vergessen lassen, dass hier kein alter Mann agiert, sondern eine junge Frau. Geschlecht und Alter waren für mich im Nu irrelevant.
Tipp zum Bilder Anschauen gefällig? Wenn Sie
ein Photo antippen, können Sie die gesamte Serie in großem Format Revue passieren
lassen. Möglichst auf einem Bildschirm entsprechenden Formats. Und alles ohne mein Geschwafel. Herz, was willst Du mehr.
In diesem ab jetzt chronologisch geordneten Bilderbogen werden sie kaum die Handlung erkennen, fokussieren Sie doch den Ausdruck der Körper, achten Sie auf die Arme und Hände und die Bewegung auf den sich drehenden Kreiselementen. Und auf das Licht. Eh klar. Genießen Sie die Intensität.
Das also war der Nathan. Der Rest wurde ohne Kameras weitergeprobt. Wir sehen uns demnächst beim Macbeth in diesem Nicht-Theater? Bis dann also. Danke fürs geduldige Schauen.
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